Remco de Koster: Jetzt die Tauben Mustern!



Es ist sehr warm, und die Tauben wechseln in einem flotten Tempo die Federn. Die meisten werden nun noch einige Handschwingen zum Erneuern haben. Auch die Steuerfedern befinden sich voll in der Mauser; diese werden – im Gegensatz zu den Hand- und Armschwingen – nicht reihenweise, sondern abwechselnd gemausert. Der Sinn liegt darin, dass die Flugfähigkeit und im Sinne der Schwanzfedern die Fähigkeit zum Steuern während des Flugs erhalten bleibt. Nun werden sich auch verstärkt die Hälse und Köpfe in der Mauser befinden und natürlich auch die vielen kleineren Federn am Rumpf. Umso wichtiger ist es, nun die Tauben zu überprüfen auf einen eventuellen Parasitenbefall. Die Federmilben kann man gut entdecken beim Öffnen der Flügel bzw. des Schwanzes. Wichtig ist die rechtzeitige Behandlung mit einem Mittel aus dem Fachhandel. Die Anwendung von synthetischen Parastika ist einzuhalten. Federmilben stifen auf der Körperunterseite ganz schön Unruhe; die Tauben verhalten sich unruhig. Bei nackten Stellen am Hals fragen sich manche, ob das auch von Parasiten verursacht wird. In diesem Fall sind es die Federbalgmilben. Auch am Rücken können Kahlstellen auftreten, verursacht von kleinen Steißmilben, die sich dicht im Rückengefieder befinden. Man entdeckt sie nur beim Öffnen der Rückenfedern.  Rote Vogelmilben treten kaum bei Tauben auf, so scheint, aber in der Nähe von Geflügel sollte man darauf natürlich achten. Unschön sind bleibende Schäden durch Milben, also regelmäßig kontrollieren, ist die Devise. Nach der Behandlung können Schäden bleiben (meistens in den Schwingen sichtbar), es heißt nicht, dass die Federn dann noch von Milben befallen sind. Wussten Sie übrigens, dass in etwa 2000 Federmilbenarten bekannt sind?

Bilder und Text: Remco de Koster
Die Steuerfedern werden wechselweise erneuert
Mit der achten Handschwinge setzt verstärkt Die Mauser an Kopf und Hals ein
Flügelkontrolle