Wann geht es los mit der Taubenzucht?
Jedes Jahr stellt sich die Frage unter den Züchtern: Wann geht es los mit der Taubenzucht? Denn manche Züchter haben jetzt schon Eier in den Nistschalen liegen, andere warten lieber und meinen:
Es ist zu früh. Tatsächlich liegt es in erster Linie am Umfeld der Taubenpaare. In Schlägen mit offenen Fronten sind sie den Wetterlaunen ausgesetzt. Wer dagegen über einen gut isolierten Schlag
verfügt, der muss keine unterkühlten jungen Tauben in Nestern fürchten. Die Tauben können jetzt verpaart werden. Aber abgesehen davon geht es auch darum: Sind beide Geschlechter bereit für eine
Verpaarung. Kälte und Nässe im Frühjahr spielen keine Rolle bei der Paarbildung, entscheidend ist ein anderer Faktor: Licht. Wenn die Tage länger und hell sind, besonders wenn die Sonne scheint,
zeigen sich beide Geschlechter paarungsbereit. In der Nistzelle läuft es manchmal anders. Es kommt dann doch zu Pickattacken, vielleicht weil der Täuber zu stürmisch die Täubin umwirbt und sich
diese wehrt oder flüchten möchte. Oder die Täubin wehrt sich vehement und schlägt mit einem Flügel, was vor allem bei der Verpaarung eines jungen Täubers mit einer alten Täubin vorkommen kann. Am
einfachsten ist es, beide Geschlechter nebeneinander, aber getrennt, in Ausstellungskäfige zu setzen. Zeigt der Täuber sich interessiert und balzt mit lautem Gegurre und zeigt sich gleichzeitig
die Täubin von ihrer besten Seite, indem sie sich mit gefächertem Schwanz in ihrem Käfigteil dreht, dann kann man sicher sein, dass diese zwei ein gutes Zuchtpaar werden. Ist das nicht der Fall,
dann lieber warten – es wird schon! Die Paarbildung kann auch rassebedingt schneller oder langsamer verlaufen. Manche Rassen lassen es etwas ruhiger angehen. Text und Bilder: Remco De
Koster