Offene Stallungen in Corona-Zeiten
Remco de Koster
Um alle möglichen Formen der Verbreitung abzubremsen, wird in Zeiten von CORONA auch über Aerosolen diskutiert. Sie stehen für die Verbreitung des Virus über die Luft durch so genannten
Schwebstaub. Somit wird empfohlen, Gemeinschafträume regelmäßig zu lüften. Im Außenbereich besteht die Chance auf Übertragung durch Schwebeteilchen wohl kaum. Den Rassegeflügel- und
Rassetaubenzüchtern leuchtet das längst ein, ist es in unserem Hobby schon längst bekannt, dass (andere) Viren und Bakterien über die Luft von Tier zu Tier wandern. So erinnere ich mich, als ich
vor vielen Jahren auf einer großen Ausstellung war, dass im Licht über den Käfigen viele feinste Staubteilchen schwirrten, die mich natürlich auf den Gedanken brachten, dass unsere Tiere unter
solchen Bedingungen (sie müssen nicht immer vorherrschen) übers Einatmen von Coli-Bakterien usw. mehrere Tage belastet werden. Frische Luft hat noch keinen geschadet, sagt mancher, und so ist es.
Somit kann man den Züchtern nur empfehlen, beim Bau eines Stalles oder Taubenschlages auf den Luftaustausch zu achten. Mittels Luftschlitze kann hier viel bewirkt werden. Noch einfacher ist der
Trend der vergangenen Jahre zum Bau eines Offenfront-Stalles, sowohl für Hühner als auch für Tauben. Das heißt, die Vorderseite der Anlage wird mit Draht versehen, so dass jederzeit viel frische
Luft vorhanden ist, gerade für die nun heranwachsenden Jungtiere. Der untere Bereich kann eventuell, bis etwa Kniehöhe, abgedeckt werden, um starken Wind und das Eindringen von Regen und Schnee
zu verhindern. Auch bleiben dann lästige Federn nicht im Draht hängen und bleibt der Bereich vor dem Stall sauber. Text und Fotos: Remco De Koster