Remco De Koster / Einstreu in den Taubennistzellen

Nachgedacht: Einstreu in den Taubennistzellen?
Stroh als Einstreu oder als Unterlage in den Nistzellen ist umstritten. Nun  ja, Schnittstroh ist nicht gerade das, womit die Tauben ihre Nester bauen. Sie bevorzugen feine Zweige, die zu einer Art von Plattform zusammengesteckt werden. Tauben sind damit den ganzen Tag beschäftigt, und auch für die Rassetauben ist das Verabreichen von Nestmaterial eine gute Beschäftigung.  Deshalb ist mein Tipp, gerade jetzt die von den Stürmen heruntergefallenen Zweige der Birken zu sammeln und diese auf zirka acht Zentimeter zuzuschneiden; Birkenzweige sind leicht und biegsam, und die Tauben benutzen sie gerne zum Nestbau. Aber auch Stroh wird von den Tauben zum Auspolstern des Nestes verwertet. Manche Züchter lehnen das ab, weil sich in den Halmen nach gewisser Zeit und bei höheren Temperaturen Parasiten einnisten können. Dagegen sind die erwähnten Birkenzweige massiv. Als Einstreu für die Nistzellen – gleich ob man die Tauben in einer Nistschale oder in der Streu brüten lässt – können auch ganz andere Materialien verwendet wenden, z. B. die Leinstreu aus gehäckselten Stängeln ( auch bekannt in Ställen als „horse bedding“), die besonders saugfähig ist, und ich sah auch schon Rindenmulch als weiche und saugfähige Unterlage. Ohne Nistschale werden in einer Mulde die Eier gelegt. Eine Zelleneinstreu kann sehr praktisch sein, weil nicht jeder die Zeit hat, täglich den Kot der Taubenküken „vom nackten Boden“ zu entfernen. Angesammelter Kot kann entfernt und durch eine frische Einstreu ersetzt werden. R. de Koster

(Wiener Tümmler hellgestorcht auf dem Nest. Foto: de Koster)

Wir freuen uns sehr Remco De Koster, den bekannten Autor zahlreicher Fachartikel,  als Gastautor für unseren Blog gewonnen zu haben :)